Verfügungen im Krankheitsfall

Der Gedanke an einen gesundheitlichen Schicksalsschlag wird oft verdrängt. Es kann jedoch leider jeden treffen: Eine schwere Krankheit oder ein Unfall können zur Folge haben, dass ein Patient nicht mehr in der Lage ist, seine Vorstellungen bezüglich der medizinischen Versorgung zu kommunizieren.

Rechtzeitige Verfügungen geben Ihnen die Sicherheit, dass Ihre Wünsche im Krankheitsfall später zuverlässig berücksichtigt werden. Darüber hinaus entlasten Sie Ihre Angehörigen von schwierigen Entscheidungen. Wichtig ist es außerdem, die eigenen Vorstellungen in Bezug auf das Leben in Würde möglichst zu präzisieren.

Eine rechtliche Beratung kann später Unklarheiten vermeiden. Wir vermitteln Ihnen gerne Kontakte zu Rechtsanwälten und Notaren.

Wie kann ich selbstbestimmt für den Krankheitsfall vorsorgen?

Die Patientenverfügung

Mit einer Patientenverfügung, die auch als Patiententestament bekannt ist, hat ein Patient die Möglichkeit, selbstbestimmt Wünsche bezüglich der medizinischen Behandlung, Nichtbehandlung oder Behandlungsbegrenzung im Rahmen einer schweren Erkrankung, festzuhalten.

Per Betreuungsverfügung wird eine Vertrauensperson benannt, die für den Fall, dass eine Betreuung notwendig werden sollte, vom Vormundschaftsgericht bestellt werden muss.

Mit einer Vorsorgevollmacht wird ebenfalls eine Vertrauensperson bestimmt. Sie ist befugt, Entscheidungen im Sinne des Patienten zu treffen, wenn dieser seine Wünsche nicht mehr äußern kann. In diesem Fall ist die Einschaltung eines Vormundschaftsgerichts nicht erforderlich.

Für weitere Einzelheiten empfehlen wir ein Gespräch mit dem Arzt Ihres Vertrauens sowie sicherheitshalber einen juristischen Beistand.

Auf der Internetseite des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz finden Sie vorab wichtige Informationen.

www.bmjv.de

Die Organspende

Mit Hilfe eines Organspendeausweises können Sie dokumentieren, ob Sie im Falle Ihres eigenen Todes Organe zwecks Transplantation spenden möchten. Sie haben die Möglichkeit darüber zu entscheiden, welche Organe gespendet werden dürfen. Mit diesem Ausweis können Sie sich außerdem konkret gegen eine Organspende entscheiden.

Die Entscheidung pro oder contra Organspende ist sehr persönlich und sollte auch entsprechend respektiert werden. Sprechen Sie mit Menschen, die Ihnen nahe stehen, darüber. Erste Informationen finden Sie hier:

www.organspende-info.de