Kleine Menschen trauern auch

Wie sage ich es unseren Kindern, dass Opa gestern gestorben ist? Sollen sie an der Beerdigung teilnehmen? Ist es nicht besser, sie vor den Themen Abschied, Tod und Trauer zu schützen?

Eltern und Angehörige stellen sich diese und ähnliche Fragen, wenn in der Familie ein Trauerfall eingetreten ist. Gerade jetzt möchten sie nichts falsch machen. Aus unserer Erfahrung wissen wir jedoch, dass es wichtig ist, Kinder mit der Wirklichkeit vertraut zu machen. Als Teil der Familie haben sie quasi ein Recht darauf zu wissen, wenn z. B. der Großvater oder die Großmutter verstorben sind, denn auch sie haben eine Beziehung zu den Menschen aufgebaut. Sie haben ein Recht auf ihre Trauer. Verheimlichungen und Tabuisierungen führen zu Verunsicherungen und schlimmstenfalls zu Verängstigungen.

Sie können Kinder auf sanfte Weise erklären, dass jedes Leben mit Endlichkeit verbunden ist. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Familie und sprechen Sie offen darüber, wie die Trauerfeier gestaltet werden kann. Oft sind es die Ideen von jungen Menschen, die besonders tröstlich sind, wie z. B. gebastelte Grabbeigaben. Gemeinsame Rituale stärken den Zusammenhalt.

Nachfolgend finden Sie unsere Literaturempfehlungen für die Trauer von Kinder und Jugendlichen.

Trauerbibliothek

  • Was mach ich nur mit meiner Trauer? (für Kinder ab dem Alter von 5 Jahren), Autorin: Dagmar Geisler
  • Ich habe dich im Herzen: Erinnerungsbuch für trauernde Kinder, Autorin: Petra Jenni-Furrer
  • Hilf mir, wenn ich traurig bin, Autoren: Jule Kienecker und Mechthild Schroeter-Rupieper
  • Hannah lüftet Friedhofsgeheimnisse, Autoren: Diana Hillebrand und Stefanie Duckstein
  • Einfach so weg: Dein Buch zum Abschiednehmen, Loslassen und Festhalten (für Jugendliche), Autoren: Ayse Bosse und Andreas Klammt